Neue Projekte trotz schwieriger Zeiten: die Ölmühle Oliobionte

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Es gab viele Gründe, es doch nicht zu tun und Ihr kennt viele davon, der unbestreitbar wachsende Klimawandel, der natürlich die Landwirtschaft besonders trifft, Krieg und kriegerische Kulturen überall, die ständig steigenden Produktionskosten, no future? Aber wir haben uns Mut gemacht und im Juni 2022 gemeinsam mit Freunden die Firma gegründet, die unsere eigene Ölmühle bewirtschaften soll!


Wir, das heisst Leonardo Cannata, den Ihr ja schon kennt, denn wir haben Euch oft von ihm, seinem agronomischen Wissen und seinem Naturwein - Le Sette Aje - erzählt, Tiziana Visconti und Umberto Zamuner, unsere Freunde aus Neapel, die in München leben und natürlich Saverio Ciaccio und ich, Olio Ciaccio, dass Ihr ja alle kennt.

FRANTOIO OLIOBIONTE, eine kleine Ölmühle nur für unsere Oliven, mit der wir dann den ganzen Produktionsprozess kontrollieren! Schon oft haben wir Euch erzählt, wie sehr es uns betrübt, in den grossen Ölmühlen keine direkte Kontrolle über den Bearbeitungsprozess der Oliven zu haben, ganz abgesehen davon, dass man nur mit grossen Schwierigkeiten die Oliven malen kann, wann und wie es gut wäre. Aber, was passiert in den Maschinen, das war immer unser grosser Zweifel. Leonardo hatte uns schon vor ein paar Jahren von seinem Minifrantoio erzählt, wir waren begeistert und auch Ihr habt die unterschiedliche Qualität getestet und so haben wir halt geplant unsere Oliven gemeinsam zu verarbeiten. Gemeinsam planen, lernen und riskieren, um bessere Qualität zu produzieren und diese Qualität zu verbreiten, das ist das Ziel von unserer kleinen Firma. 
Die Vielfalt unserer Oliven über die wir gemeinsam verfügen werden und der Olivenöle, die wir daraus gewinnen können, wird sich erhöhen. Unsere Olivenbäume stehen auf unterschiedlichen Erdböden und in sehr unterschiedlichen Gegenden, in der Nähe vom Meer und auf den Ausläufern der Sikanischen Berge, auf Lehmboden und Kalkstein. Die Oliven werden zu unterschiedlichen Zeiten reif und schmecken anders! Wir werden also mit unserer kleinen Mühle viele verschiedene Olivenöle produzieren können und gemeinsam mit Euch dann entscheiden, welches jeder/jedem von Euch besser schmeckt.  
Hier ist sie die kleine Ölmühle, die wir anfangs benutzen werden, später wollen wir uns eine etwas stärkere anschaffen, die uns ermöglicht, unsere ganze Olivenproduktion selbst zu verarbeiten. Der Mühlenbetrieb wird in dem roten Haus auf den Olivenhainen von Leonardo in Arcera, ein ungestörtes Tal mitten im Belìce Tal, zwischen Santa Margherita Belìce, Sambuca und Contessa Entellina. stattfinden. Für uns ist es ein ziemlich weiter Weg, den wir zur Erntezeit jeden Abend zurücklegen müssen, damit die Oliven auch innerhalb kürzester Zeit bearbeitet werden. Aber es wird sich lohnen!

Warum OLIOBIONTE? das muss ich Euch noch kurz erklären, auch wenn Ihr auf unserer firmeneigenen website  Oliobionte in Sizilien viele präzise Informationen findet. Der Holobiont - eine mikrobische Gemeinschaften, ein symbiotisches System aus denen der Boden, die Bäume, die Tiere und wir selbst bestehen - ist für uns ein Symbol, eine Verpflichtung, ein Leitfaden für die Herstellung eines guten nativen Olivenöls, jeden Tag, auf drm Feld, im Leben, in der Mühle. In einer Handvoll Erde sind mehr Lebewesen als in ganz New York, sie leben und arbeiten zusammen, auch wenn sie unterschiedliche DNA Ketten haben und anders sind. Das griechische Wort, das Lynn Margulis in den 90ger Jahren des letzten Jahrhunderts diesen Systemen gegeben hat - HOLOBIONT - bedeutet Einheit des Lebenskomplexes und das heisst, dass Vielfalt und Andersartigkeit zusammen arbeiten. Sie müssen in ihrem Schaffen unterstützt und nicht durch chemische Schadstoffe zerstört werden Und darum geht es uns, denn wir glauben, dass das die einzige Möglichkeit ist, unseren Planeten nicht zu zerstören. Naja, das "i", der Olivenbaum hat sich da so reingeschmuggelt, in das Wort OLO-BIONTE und so ist OLIO daraus geworden, wie das OLIO eben, das wir produzieren. Auch das ist eine Verflechtung...
Trotz Trockenheit und fast unerträglicher Hitze schon seit Monaten geht es unseren Oliven gut. Wir haben bewässert und gepflegt wo und wenn es möglich war, ein anstrengender Sommer, der noch nicht zu Ende ist. Anfang Oktober werden wir ungefähr wissen, wann die Olivenernte beginnen kann, wir werden schätzen können, welche Öle wir produzieren und wie wir alles organisieren, eher geht es nicht, denn es geht um lebendige Wesen, Holobionte eben.



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