Die Stecklinge aus den Zweigen, die wir im März 2020 von unseren Bäumen (hier heissen sie "le marze") abgeschnitten und der Baumschule in Rodi Milici gebracht hatten (hier könnt Ihr es nachlesen), sind in einem Jahr kleine und sehr schöne Bäumchen geworden. 

Also sind wir am 20. Januar mit unserem Kleintransporter nach Rodi Milici gefahren, um sie dort abzuholen. Wir hatten lange überlegt, welche Arten wir wollten und wieviel von jeder Art und wo wir sie hinpflanzen wollten. Und jetzt waren die Pflanzen da. 110 Bäumchen sollten auf das Land in San Vicenzo, wo wir die alten Weinreben ausgegraben hatten und somit Platz für eine grosse Anzahl geschaffen hatten.  
Zuerst wurde der Boden vorbereitet und dann wurde gemessen: 7 Meter Abstand zwischen einer Pflanze und der anderen. Ja und jetzt stehen sie dort die Bäumchen. Er war eine sehr harte Arbeit, mit der Hacke, 110 Löcher, dann der Dünger, die Pflanze, der stützende  Bambusstamm, das Loch wieder zu. Wir waren wirklich todmüde aber haben es geschafft. 
Die weiteren 70 Pflanzen haben ihren Platz auf dem Feld der Torre Nuova und in Agareni gefunden. Ein grosses ehrgeiziges Programm für die nächsten 20 Jahre, denn so lange wird es dauern bis die Bäumchen sich zu stattlichen Olivenbäumen entwickeln. Eigentlich sind wir zu alt für solche Zukunftspläne (eigentlich auch für die harte Arbeit :-)) aber man kann ja nicht einfach aufhören, das Land zu bestellen und wir beschäftigen uns halt mit Oliven, die nun mal langsam wachsen. Ich sehe sie schon im Winde wehen und rieche den Duft zur Blütezeit. 
Naja, und sonst... überall blühen die Mandeln und das ist wunderschön! 



Schon seit vielen Jahren kümmern sich meine Schwester Edith und ihr Mann Alberto darum, dass viele Kölner unser gutes Olivenöl geniessen können. Ohne die Beiden ging es nicht! Die Kölner Einkaufsgruppe wird immer grösser und jetzt gibt es auch die Apfelsinen von unseren Freunden aus Ribera den Contadini per passione. Hier ein kleiner Bericht wie die Kölner Einkaufsgruppe funktioniert, aus und mit Leidenschaft! 

Leckere Zitrusfrüchte aus Ribera/Sizilien in Köln genießen

ein Bericht aus Köln von Edith Goergen

Als wir im Sommer 2020 während der „Corona Pause“ nach Menfi gefahren sind, um dort bei meiner Schwester und ihrem Mann einen wunderschönen Urlaub zu verbringen, lernten wir Paolo und Marco Barbera aus Ribera kennen, die „Contadini per passione“.

Sie betreiben eine Orangenplantage, die sie von ihrer Oma geerbt haben, in der besten Orangengegend von Sizilien.

Neben Orangen gibt es dort auch Zitronen, Pampelmusen und Mandarinen.

Die beiden erzählten uns, dass sie viele Einkaufsgruppen in Norditalien, Österreich und Deutschland beliefern.

Der Gedanke ließ uns nicht los – wir wollten es auch probieren in Köln.

Als dann der November kam und die ersten Orangen reif waren, haben wir es gewagt:

wir haben ganz viele Leute, die wir kennen, angeschrieben und gehofft,

dass wir eine Palette (ca. 900 kg) zusammen kriegen.

Es hat problemlos geklappt: im Nu waren wir bei 3 Paletten!


In der Zwischenzeit hatten wir auch ein von netten jungen Menschen betriebenes Kulturzentrum bei uns in der Nähe gefunden,

das der riesigste LKW, den ich je von innen gesehen hatte, problemlos anfahren konnte.

Im Hof des Wandelwerks Köln konnten wir dann wenige Tage nach der Bestellung unsere 3 Paletten an ca. 100 Kund*innen verteilen.

Wir haben dabei viele neue Leute kennengelernt,

unsere email ist immer weiter verbreitet worden.

Bei der nächsten Bestellung im Januar kamen wir sogar auf 4 Paletten!

Und zwischen den Bestellungen bekommen wir viele emails von den Kund*innen,

die total begeistert sind von den Früchten –

die Orangen, die wir hier normalerweise kaufen können, schmecken bei weitem nicht so gut!

Der Kontakt mit den leidenschaftlichen Bauern läuft reibungslos.

Jetzt machen wir gerade erneut eine Bestellung und dann noch mal im März – 

Und dann?

Müssen wir etwa warten bis November?

Oder gibt es im Sommer auch leckere Früchte in Sizilien?

Es macht zwar Arbeit, aber auch sehr viel Vergnügen, wenn man sieht, wie die Leute sich auf und über die Früchte freuen, was sie alles daraus machen (Kuchen, Marmeladen, Putzmittel aus den Schalen) – und dann kriegen wir oft noch kleine Geschenke...

Und Paolo und Marco freuen sich auch, dass sie Ihre Produkte zu einigermaßen fairen Preisen vermarkten können.



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