Bevor wir Euch erzählen wie unsere Arbeit hier läuft, möchten wir uns noch einmal ganz herzlich bei Euch allen bedanken für das Vertrauen und die vielen Bestellungen und bei Edith und Alberto in Köln, bei Barbara in Bochum, bei Silke, Stefan, Mani und Merchan in Berlin, bei Tiziana und Umberto in München für die wichtige Verteilungsarbeit. Wir hoffen das Öl schmeckt Euch auch in diesem Jahr. Für ein feed back wären wir sehr dankbar!
Die Bilder erzählen von der Blühte  der Mandelbäume Ende Januar/Anfang Februar, ein wunderbarer Moment! Es ist Zeit, die Olivenbäume zu schneiden, denn bald werden auch diese wieder lebendig. Nach dem vielen Regen Ende 2021 ging es ihnen gut, das Gras unter ihnen war grün wie nie, wir haben dann schon einmal gedüngt (mit Naturdünger natürlich!) und das Gras auch gemäht, damit es auch als Dünger die Erde bereichert.  Wie immer gibt es viel zu tun. In diesem Jahr haben wir die Olivenbäume in Agareni kräftig geschnitten, sie brauchten es,  es wird ihnen gut tun. Nur müssen wird halt mit wenig Ertrag rechnen. Dafür gibt es viel Holz! Und wenn wir uns die Mühe geben, es nicht wie alle Anderen auf dem Feld zu verbrennen sondern klein zu sägen und gut zu stapeln,  dann wird es bei uns im nächsten Winter gut warm sein. Die kleinen Zweige und die Blätter werden zerkleinert und bleiben als Naturdünger unter den Bäumen. 
Der Winter hier war wunderschön. klare, sonnige Tage, ein herrliches Licht und überall die Farben der Zitronen, Apfelsinen, Mandarinen.  Aber leider kam der Regen nicht! Wie gesagt hat es im November, Dezember sehr viel geregnet, Regengüsse, die die Erde nicht auf einmal aufnehmen konnte und es gab viel Zerstörung auch bei uns auf den Feldern von San Vincenzo. Und seit dem fast nichts mehr, wir sind beunruhigt, vor allen Dingen für das Getreide!
Das Klima ist seltsam, auch jetzt ist es nachts noch kalt, wenn die Sonne da ist knallt sie und es wird heiss. Und Wind, ständiger Wind, starker Sturm, der alles austrocknet. Der Gemüsegarten muss schon jetzt bewässert werden!
Wasser ist ein grosses Problem, es wird gebraucht, denn ohne Wasser gibt es kein Leben, nicht für uns Menschen, Tiere. nichts wächst ohne Wasser. Wasser hat aber auch eine unglaubliche Zerstörungskraft. Es muss also gut verwaltet werden, damit es allen Menschen Tieren, Bäumen und Früchten, damit es der Erde dienen kann und sie nicht zerstört. In Sizilien gibt es genug Wasser, auch wenn es schon immer im Sommer sehr wenig oder garnicht regnet. Aber es regnet im Jahr und es regnet genug, wenn das Wasser nicht vergeudet würde. Schon in den 50ger Jahren des letzten Jahrhunderts gab es in Sizilien eine grosse, starke Bauernbewegung, die das Problem der Wasservergeudung an die Tagesordnung gebracht hat. Man brauchte Wasser für die Felder und natürlich Trinkwasser! Aber das Wasser floss aus den Bergen ins Meer ohne aufgehalten zu werden, bei jedem Regen und dabei entstand eine progressive Bodenerosion. Davon erzählt ausführlich schon Danilo Dolci in seinem Buch Vergeudung Bericht über die Vergeudung im westlichen Sizilien, Union Verlag Berlin 1965.
Ein sehr interessanter Mensch Danilo Dolci. gerne werde ich Euch noch mehr von ihm und diesen damaligen Prozessen erzählen, denn sie sind sehr aktuell. Es ging und geht um Rechte, Bodenschätze, Land, Mafia und Frieden - Pace - und dann kam das Erdbeben...
Inzwischen sind aus den Mandelblüten Früchte geworden, die Apfelsinen-, Mandarinen- und Apfelsinenbäume blühen, die Weinstöcke werden grün und die Oliven bereiten sich auf die Blüte vor, trotz aller Trockenheit.  Alles ist etwas spät dran in diesem Jahr, es wird und wird nicht richtig Frühling...wir sind besorgt, wir alle brauchen Frieden, um uns mehr und besser um unsere Erde kümmern zu können, denn es geht ihr nicht gut!

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