Während wir bei Trockenheit und Sturm voller Angst und grosser Empörung auf unser Mittelmeer schauen, wo Europa immer mehr Menschen auf der Flucht vor Klimawandel, Armut und Diktaturen  ertrinken lässt, wo die israelische Regierung einen Völkermord an unseren Nachbarn im Gazastreifen begeht, denken wir an die Olivenbäume, an unsere, die auf Wasser warten und an die in Palästina, die systematisch zerstört werden.  Wir sind froh, dass viele Menschen das Schweigen unserer Regierungen durchbrochen haben, indem sie die Iniziative der GLOBAL SUMED FLOTILLA ergriffen haben. Hier bei uns in Italien war und ist ihre Reise von fast ununterbrochenen Friedensdemostrationen begleitet. 

Und dann kam endlich der Regen und so sehen jetzt unsere Oliven von der Sorte NOCELLARA DEL BELICE aus!

Und weil sie eben in diesem Jahr, vor allen Dingen in San Vincenzo so schön sind, haben wir entschlossen, die Auslese NOCELLARA rein zu produzieren und Euch, in begrenzter Menge, die 5 lt. Bag in Box für 100 Euro anzubieten. Der Preis ist etwas höher, weil es etwas mehr Arbeit erfordert, so eine Auslese zu produzieren. Manfred Kirchner hat auch die Box für di NOCELLARA  entworfen. Wir danken sehr dafür!

Naja und dann gibt es natürlich auch unsere traditionelle Mischung aus Nocellara, Biancolilla, Cerasuola und Giaraffa auch im Jahr 2025.

Unser BLEND 2025.

Der BLEND behält, trotz aller Kostensteigerung, den Preis vom letzten Jahr: 95 Euro. Wie immer könnt Ihr in den unterschiedlichen Einkaufsgruppen vorbestellen. Wir ernten und wenn alles klappt, bekommt Ihr die Aufforderung, dass zu bezahlen, was Ihr vorbestellt habt. 

Für die Einkaufsgruppe Köln, Bochum und Umgebung hier: https://unseroel.blogspot.com/p/blog-page.html . 

Für die Einkaufsgruppe Berlin und Umgebung hier: https://unseroel.blogspot.com/p/berliner-einkaufsgemeinschaft.html 

und für die Einkaufsgruppe München und Umgebung hier: https://unseroel.blogspot.com/p/andere-einkaufsgruppen.html

Wir wünschen uns eine gute Ernte, Euch einen guten Einkauf und Frieden und Freiheit für uns alle!




Seht Ihr sie, die Oliven?Wir freuen uns natürlich, dass so viele Oliven an dem Baum hängen und hoffen, dass sie es alle schaffen, bis zur vollen Reife daran zu bleiben - also keine Olivenfliege, kein Hagel, kein zu starker Sturm und hoffentlich etwas Regen! Wir haben bisher keinen Tropfen gesehen, seit über 3 Monaten. Mit großes Beständigkeit haben wir hartnäckig jede Bewässerungsmöglichkeit wahrgenommen, in der ganzen Zeit 3 mal 4 Stunden, mehr gab es nicht, denn die Stauseen sind leer, so wird uns erzählt. Aber Wasser ist ein Kapitel, über das ich ein Buch schreiben müsste, um Euch die dramatische und gleichzeitig absurde Situation zu erklären. Für den Luxus Tourismus gibt es immer Wasser und die Wasservergeudung weil die Rohre nicht repariert werden ist unglaublich! Wasser ist unser Tagesthema und der Grund dafür, das wir auch im Sommer nicht einen Tag weg können. Aber lassen wir die Sorgen! Wir sind stolz auf die Oliven!
Heutehaben wir versucht, noch einmal Wasser zu bekommen aber die Rohre sind wieder einmal kaputt. Der Wetterbericht sagt, dass es bis Ende des Monats keinen Regen geben wird und das heißt, wir werden so bald wie möglich mit der Ernte beginnen und das wiederum heisst sobald unsere Mühle aufmacht. Wir schreiben Euch, wenn wir den Durchblick haben und mit der Ernte beginnen!

Bis dahin, drückt uns uns Euch die Euch die Daumen, dass die Olivenbäume und die Oliven stärker und intelligenter als wir Menschen sind und trotz allem die Reife erreichen. Der September hat wunderschöne klare Tage und heute habe ich diese Oliven entdeckt. Unglaublich, welche Gegensätze zwischen Schönheit und Gefahr.
Zum Abschluss noch ein Wort zu dem, was mich in diesen Tagen am meisten beschäftigt: ich denke ständig an Palestina und Gaza, an die Menschen dort. Es sind unsere Nachbarn und es ist wirklich schrecklich, sich vorstellen zu können, was ihnen angetan wird und wie sie leiden. 
Ich bin glücklich über die Initiative der Global Sumud Flotilla und hoffe aufErfolg!



 


Das ist die Blüte einer Pomelia, sie blüht im Hochsommer, in der vollen Sonne und das alleine ist ein Wunder, denn es ist wirklich hart unter unserer Juli - Auguststrahlung. Anfang Juli war die erste - wie sie jetzt genannt wird - Hitzewelle. Im inneren Teil der Insel waren Temperatura bis 48 Grad, hier bei uns nur 43. Aber das reicht. Schlimm sind vor allen Dingen die Nachttemperaturen. Bei über 30 Grad ist es fast unmöglich zu schlafen - trotz Ventilator. Naja und gearbeitet wird trotzdem, nicht nur im airconditioned Buero sondern auch auf dem Feld. Es heisst früh aufstehen, sehr früh!!!!

 ...vor allen Dingen, wenn es richtig gemacht sein soll... 

Jedes Jahr müssen unsere rund 700 Olivenbäume geschnitten werden, nicht nur weil eigentlich der Olivenbaum ein verworrener und wiederspenstiger Strauch ist, der etwas undiszipliniert wächst, wenn wir ihn nicht jedes Jahr daran erinnern, dass wir aus ihm einen Baum gemacht haben, der Oliven tragen soll. Wenn es den Bäumen gut geht und sie nicht krank sind, wenn dieWurzeln der Bäume Nahrung und Wasser im Boden finden, entwickelt jeder Baum in einem Jahr viel Vegation und das ist gut. Aber auch das Licht muss durch die Zweige hereinkommen, also muss Platz geschaffen werden, Zweige müssen entfernt werden. Blüten und Früchte wachsen am einjährigen Holz, daher kürzt man die Hauptaeste und entfernt senkrechte Triebe eben für die Lichtdurchlässigkeit. Das klingt logisch und einleuchtend, ist in der Praxis aber sehr kompliziert. Ich selbst stehe stundenlang vor den Zweigen und weiss nicht, welchen ich schneiden soll: es ist klar, der, der im letzten Jahr die Oliven getragen hat, trägt sie in diesem Jahr nicht schon wieder, der neue wird sie tragen, aber welcher ist der neue und welcher der alte? 
Auf dem Foto sieht man die neuen Triebe aber beim Schneiden sind die Pflanzen meistens noch nicht soweit! Unser Mitarbeiter Fraje kommt aus Tunesien, Mahdia, das liegt genau hier gegenüber, nur 280 km Mittelmeer liegen zwischen uns. Fraje lebt mit seiner zahlreichen Familie schon seit 30 Jahren in Italien und fast immer hier in Sizilien, wo er auf dem Land arbeitet. In Mahdia hat er selbst Oliven, schon von seinem Vater hat er das Schneiden gelernt. Seine Beziehung zu den Olivenbäumen ist etwas sehr Besonderes, er studiert jeden Baum, bevor er anfängt zu schneiden und verabschiedet sich, wenn er fertig ist. Wir haben den Eindruck, er spricht mit den Bäumen, stören dürfen wir ihn jedenfalls nicht, wenn er gerade konzentriert Aeste und/oder Zweige schneidet. Manchmal ruft er uns, um gemeinsam über einen größeren Schnitt zu diskutieren. Er erklärt uns dann, warum er meint, dass es besser ist, den Ast abzuschneiden. Es kann z.B. sein, dass der Ast zu weit herausragt und das ist schlecht für den, der mit dem Traktor darunter herfahren soll aber auch für den Baum, der die Nahrung zu weit transportieren muss. Der Baum wird geformt, damit er das Beste produzieren kann.

Beim  Schneiden ist Fraje unser Chef, er schneidet und wir müssen Ordnung schaffen: die Zweige von den größeren Aesten trennen und ordentlich zwischen die Bäume legen, damit wir dann mit dem Häcksler des Traktors alles zerhacken und damit den Boden düngen. Die groben Aeste verwenden wir dann im Winter in unserem Ofen. Eine anstrengende Arbeit aber es lohnt sich . 
Heute sind wir endlich mit dem Schneiden fertig geworden. Es hat lange gedauert, denn in diesem Winter hat es oft geregnet (worüber wir natürlich sehr froh sind !!!) und wir wurden unterbrochen. Jetzt müssen wir schnell (bevor die Blüten aufgehen) noch etwas spritzen, damit in den Wunden vom Schneiden keine Infektionen entstehen oder sich Schädlinge einnisten. Auch hier sind es Naturstoffe, die mit Wasser gemixt werden, um die Pflanzen zu stärken. 
Der Frühling ist jetzt voll da, jeden Tag gehen neue Blüten auf, alles ist grün. 







 Wir haben alles geschafft, wir alle haben es geschafft und wir danken uns und Euch allen für die perfekte Zusammenarbeit!

Die Bäume und die Oliven 

Trotz Trockenheit und Hitze, trotz aller Schwierigkeiten bei der Bewaesserung waren die Baeume voll und die Oliven gesund. Die Ernte hat am 5. Oktober angefangen und am 6. November haben wir die letzten Oliven gepflückt 
Unsere Erntehelfer aus Köln und Berlin  - Edith, Alberto, Stefan und Manfred - haben uns nicht im Stich gelassen 
In der Ölmühle FrantOlio Casale Abate  - mit der Familie Oreto und mit Norino, Lorena, Giuseppe ... - haben wir jeden Tag viele Stunden verbracht. Unsere Oliven wurden mit guten Köpfen, Händen und Maschinen ausgezeichnet betreut! 
Unsere Box, die den 5LiterBag umschließt, wurde extra für uns von Manfred Kirschner entwickelt. Toll, mal etwas ganz Anderes! Vielen, vielen Dank lieber Manfred!
Abfüllen, Verpacken, Verschicken nach Köln, Berlin, Bochum, München, Goeteborg und natürlich auch Italien, das sind noch unsere Aufgaben hier in Sizilien...
Und dann geht's ab, mit Sarullo nach Köln, mit Passalacqua nach Berlin und nach Schweden und nach Italien mit Poste Italy und dann warten wir hier und Ihr dort in der Hoffnung, dass alles heil ankommt und verteilt werden kann...auch das eine harte Arbeit, wo es auf Zusammenarbeit ankommt! Vielen Dank an Edith und Alberto, Stefan und Manfred, Bárbara, Umberto und Tiziana und allen anderen!
Wir danken Euch allen noch einmal für die großzügigen Bestellungen die tolle Zusammenarbeit und wünschen uns und Euch ein neues gutes Jahr!














Fangen wir mal am Ende an! Wenn die Ernte gut läuft und alles klappt, wie wir das so möchten, bekommt Ihr in diesem Jahr Euer bestelltes Olivenöl Olio Ciaccio in der hier abgebildeten  5 lt Bag in Box. Manfred Kirschner  - ein Künstler der in Berlin lebt und unter anderem die Galerie Crystal Ball in der Schoenleinstrasse managed - hat für uns ein Aquarelle gemalt, extra für Olio Ciaccio. Ihm und Stefan Ruf, der schon seit vielen Jahren alles in Berlin kooerdiniert gilt unserer ganz besondere Dank. Und hier könnt Ihr diese schicken Bag in Box mit Inhalt, bestellen, sobald die online shops aufmachen : 

die in Berlin und Umgebung wohnenden Personen bei der Berliner Einkaufsgruppe . 

die in Köln, Bochum, Bonn oder Umkreis wohnenden Personen bei der Einkaufgruppe Köln (wir danken Edith Goergen, Alberto Reguzzi, Bárbara Rosner und vielen mehr für die Koordinationsarbeit) 

und die in München und Umgebung wohnenden Personen bei der Einkaufsgruppe München (einen besonderen Dank auch an Tiziana Visconti und Alberto Zamuner)

Und nun noch ein paar Worte zum neuen Olivenöl. Wir haben uns entschieden, Euch dieses Jahr nur das klassische Olio Ciaccio anzubieten, das aus der Ernte und Pressung von 4 verschiedenen Olivensorten stammt, die in unseren Olivenhainen wachsen. Wir verfolgen seit Monaten die Entwicklung der Früchte auf den Bäumen und es scheint ein sehr ausgeglichenes Jahr zu sein, was den Anteil der verschiedenen Sorten angeht. Das klassische Olio Ciaccio 2024 sollte daher hervorragend sein. Die Oliven, die wir dazu benutzen, sind folgende:
Die Nocellara del Belìce ist groß, rund und grün. Die Oliven werden auch als Tafeloliven angebaut und sie sind sehr gut! Ende September pflücken auch wir einige von diesen Oliven, um sie einzulegen und dann das Jahr über zu essen. 
Aber die ist für uns hauptsächlich ein sehr wichtiger Bestandteil des traditionellen Olivenöls hier in Menfi. Das sortenreine Öl von Nocellara del Belìce ist besonders intensiv und vollmundig. Und diese Intensität verleiht es auch unserer Mischung. 
Die Biancolilla Olive ist weniger rund, eher länglich.  Zuerst ist sie hellgrün, mit zunehmender Reife wird sie dann gelber und dann ein wenig lila. 
So hängt die Biancolilla an den Zweigen, fast wie Weintrauben, es ist ein Vergnügen, sie mit den Händen zu pflücken. Es handelt sich um eine sehr alte und in Westsizilien weit verbreitete Olivensorte. Das Olivenöl ist milder und sehr ausgewogen. 
Die Cerasuola Olive ist sehr alt und typisch für unser Gebiet. Sie ist klein und rund und nimmt im reifen Zustand wunderschöne Farben an, die von kräftigem Lila bis Schwarz reichen. Sie ist sehr schwer zu ernten, aber das Olivenöl ist ausgezeichnet  und enthält eine erhebliche Menge an Polyphenolen. Man kann es an dem bitteren Geschmack kosten . Die Pflanze ist androsteril und wird immer zusammen mit Nocellara, Biancolilla oder Giarr affa angebaut, damit sie befruchtet werden kann. 
Die Giarraffa Olive wird sehr groß und mit zunehmender Reife wird sie schwarz, die Oliven sehen fast aus wie Pflaumen! Das Olivenöl ist mild und fruchtig, der Ertrag gering. Aber die Oliven werden auch zum Essen verwendet. Besonders wenn sie reif und schön schwarz sind, werden sie mit Salz bestreut und in die Sonne gelegt, damit das wasser und der bittere Geschmack heraus gezogen wird! Eine wahre Delikatesse. 
Das traditionelle Olivenöl unserer Gegend ist die Mischung aus diesen verschiedenen Olivensorten. Auch die Olivenbäume auf den Feldern mischen sich. Diese Methode dient mehreren Zwecken, unter anderen der Befruchtung, aber diese Artenvielfalt verleiht wahrscheinlich den Bäumen mehr Stärke, Widerstandskraft. Das Olivenöl – das Sie ja inzwischen kennen – ist ein Zeugnis dieser alten Weisheit. Vier verschiedene Sorten ermöglichen es uns natürlich auch, Monosorten anzubieten, wie wir es bereits in den vergangenen Jahren getan haben. Wir achten jedoch auch darauf, der traditionellen Mischung nicht zu viele Komponenten zu entziehen. Aus diesem Grund haben wir uns in diesem Jahr entschieden, keine Monokultivare anzubieten. Es war ein sehr anstrengender Sommer für uns, aber auch für die Pflanzen, wenig Wasser und zu starke Sonne. Wir danken den Pflanzen schon jetzt für die trotz allem außergewöhnliche Produktion. Und ein großes Dankeschön an Sie! 








 Schaut Euch die Oliven mal an! Wir hoffen, in den nächsten 2 Wochen reifen sie ruhig weiter und werden nicht von Hagel, Nebel oder den bösen Olivenfliegen gestört! 

Wir melden uns sobald wir die Kosten der  Mühle kennen und wissen, wann sie aufmachen.



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